Batteriespeicher: Netzentgeltoptimierung durch Lastspitzenkappung
Eine wirksame Methode zur Reduzierung von Energiekosten in der Intralogistik ist die Vermeidung von Lastspitzen. Dabei bietet sich der Einsatz eines Batteriespeichersystems an, denn dieses springt genau dann als alternativer Energielieferant ein, wenn der Stromverbrauch im Unternehmen besonders hoch ist – und zwar optimal auf die individuellen Arbeitsabläufe angepasst und ohne in sensible Produktionsprozesse einzugreifen.
Was ist mit „Lastspitze“ gemeint?
Der Stromverbrauch eines Unternehmens kann je nach Tages- oder Jahreszeit extremen Schwankungen unterliegen. Werden beispielsweise mehrere Maschinen zeitgleich hochgefahren, so wird eine höhere Strommenge benötigt. Diese Höchstbelastung des Stromnetzes wird dann als „Spitzenlast“, „Lastspitze“ oder „Peak“ bezeichnet.
Warum sollten Lastspitzen vermieden werden?
Bei der Berechnung der Stromkosten für Industrieunternehmen lassen Energieversorger nicht nur die bezogene Energie mit einfließen (=Arbeitspreis), sondern gleichzeitig die auftretenden Lastspitzen (=Leistungspreis). Das führt dazu, dass Stromanbieter die Stromtarife für Unternehmen deutlich erhöhen – und zwar unabhängig davon, wie oft die elektrischen Lastspitzen auftreten oder wie lange sie tatsächlich anhalten. Die Lastspitzen sind also ausschlaggebend für die Berechnung der Netzentgelte durch den Energieversorger, weshalb eine Reduzierung von Lastspitzen unmittelbar zu Kosteneinsparungen für das Unternehmen führt.
Wie können Lastspitzen reduziert werden?
Bei der Lastspitzenkappung (auch „Peak Shaving“ oder „Lastspitzenreduktion“ genannt) werden die Lastspitzen quasi „abrasiert“ (Englisch „shave“). Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
So können Unternehmen Lastspitzen beispielsweise durch das zeitversetzte Starten von Maschinen oder die Abschaltung von Produktionsanlagen vermeiden. Jedoch stellt dies einen schwerwiegenden Eingriff in oftmals sensible Fertigungsprozesse dar. Alternativ können bei Lastspitzen andere Stromquellen zusätzlich zum Netzstrom einspringen, wie ein Batteriespeichersystem.
Wie funktioniert Peak Shaving mit einem Batteriespeichersystem?
Das intelligente Batteriespeichersystem springt dann ein, wenn besonders viel Energie benötigt wird: So kappt es ab einem bestimmten Wert die Lastspitzen und bedient den Energiebedarf, der darüber hinaus geht, mit der Energie, die im Batteriespeicher gespeichert ist. In Zeiten, in denen wenig Strom benötigt wird, speichert das Batteriespeichersystem wieder neue Energie, um für die nächste Lastspitze gewappnet zu sein. Sobald also eine bestimmte Leistungsschwelle überschritten wird, versorgt der Batteriespeicher Ihr Unternehmen mit Energie und hält damit Ihren Leistungspreis niedrig.
Optimal abgestimmt und vielfältig einsetzbar
Die Lastspitzenkappung mittels eines Batteriespeichersystems ist also eine nachhaltige Möglichkeit, um die Energiekosten in Ihrem Unternehmen drastisch zu reduzieren. Dabei ist es wichtig, dass der Speicher richtig dimensioniert und optimal auf die individuellen Bedingungen Ihres Unternehmen ausgerichtet ist. Deshalb analysieren wir in einem ersten Schritt Ihre Betriebsdaten und erstellen ein Lastprofil, sodass der Batteriespeicher – perfekt angepasst auf Ihre individuellen Abläufe – möglichst effizient arbeiten kann und immer genau dann die Energie zur Verfügung stellt, wenn sie benötigt wird.
Der Einsatz eines Batteriespeichersystems ist zudem nicht auf Einzelanwendungen reduziert. Durch eine gleichzeitige Mehrfachnutzung werden Synergien erzeugt und die Amortisationsdauer der Investition sinkt deutlich. Eine Kombination der verschiedenen Betriebsführungsstrategien Eigenverbrauchsoptimierung, Peak-Shaving, Time-of-Use oder Ladung von Elektroautos erhöht Ihren Nutzen und schafft einen nachhaltigen Mehrwert.
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JULIAN FACKLER
Account Manager Batteriespeichersysteme
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